Fingerspitzengefühle

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Vierzehn neue Songs arrangiert und produziert von den Top Produzenten David Plüss, Eberhard Rink... mehr
Produktinformationen "Fingerspitzengefühle"

Vierzehn neue Songs arrangiert und produziert von den Top Produzenten David Plüss, Eberhard Rink und Dieter Falk.

Ein wundervoll kompaktes Liedermacher-Pop-Album und einmal mehr eine Fundgrube für alle die gerne Herz-Kopf-Bauch-Musik hören.

Rezenzion von musikansich.de :

Der christliche Grönemeyer hat zum 17. Mal zugeschlagen - diesmal mit Fingespitzengefühl. Das darf man wörtlich nehmen. Wer die gelegentlichen rockigeren Töne des Musikpfarrers besonders schätzt, wird auf dem aktuellen Album daher recht wenig Futter finden. Dagegen baut Bittlinger seine Liedermacherseite und die Bastionen im Popbereich weiter aus. Der Gastauftritt von Hartmut Engler (Pur) ist da ein deutliches Signal.

Vielleicht ist das ein sorgfältig geplanter Zug, nachdem es in der Vergangenheit ja schon einige christliche Acts in die Charts geschafft haben. Wenn ja, war er erfolgreich. Bereits vorab wurde von der Plattenfirma mächtig getrommelt, dass die Single-Auskopplung "Kostbare Momente" die hitverdächtigste Bittlinger-Aufnahme ever sein. Und tatsächlich hat sie es bereits vor Veröffentlichung der CD in die Top 20 der meistgespielten Radiotitel geschafft.

Eine weitere Veränderung ist bei Fingerspitzengefühle zu beobachten. Der Schwerpunkt der Texte wurde weiter von explizit christlichen Titeln hin zu Texten eher allgemeiner Weltverantwortung und -reflexion verlagert. Ein Schelm, wer dabei kommerzielles Kalkül vermutet. Natürlich bleibt bei dem hessischen Pfarrer die christliche Identität weiter unübersehbar. Aber die Anzahl der Texte, die vorwiegend für den „innerkirchlichen Dienstgebrauch“ verwendbar sind, ist klar zurückgegangen. Das könnte für den einen oder anderen Kirchenfremden einen Stolperstein auf dem Weg zur ersten Bittlinger-CD ausräumen.

Und so ganz lässt sich Bittlinger auch das musikalische Auftrumpfen nicht verbieten. Neben den eher flächigen Schlagermelodien gibt es leichte Reggaerhythmen (“Wenn Dein Kind Dich morgen fragt“), Angejazztes (“Rainbowfun“) und sogar swingende Orchestersounds (“Vorderhaus, Hinterhaus“).

Wer Bittlinger noch gar nicht kennt sollte der perfekt inszenierten Scheibe ruhig mal ein Ohr schenken - und wenn’s als zu leicht befunden wird, daran denken, dass der Mann auch schon mit dem kräftigeren Pinsel gemalt hat. Die Texte lohnen allemal das Nach-Denken, da sie wie gewohnt mehr sind als das missionarische Vorbeten frommer Worthülsen.

Hörproben:

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